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Einsatz

Milchkühe

Im Vergleich mit den meisten anderen Futtermitteln ist insbesondere die hohe Pansenresistenz des Trebeproteins hervorzuheben. Aus der geringeren Abbaurate durch die Mikroorganismen des Pansens, resultiert eine höhere Nutzung des Proteins durch das Tier und eine geringe Bildung von unerwünschtem Ammoniak (NH3). Dies ergibt eine geringe Stoffwechselbelastung bei einer guten Eiweissversorgung. Die Kombinationen Grassilage und Malztreber oder Heu, Mais und Malztreber erweisen sich als ideal und bewirken gute Verhältnisse im Pansen.

Malztreber ist eine wichtige Proteinquelle für das Milchvieh. Der Einsatz von Malztreber wirkt sich positiv auf die Milchleistung aus. Einsatzmengen 6-16 kg/Tag. Durch die geringe Stoffwechselbelastung und der schnellen Verfügbarkeit des Eiweisses wird oft ein positiver Einfluss auf den Milcheiweissgehalt festgestellt. Dies gilt vor allem in Zukunft als wichtiger Rentabilitätsfaktor. 

Pferde

In der Pferdefütterung dient Malztreber als Stabilisator der Damflora. Malztreber ist für den Pferdemagen generell gut verträglich und wird in der Regel ausgesprochen gerne verzehrt. Malztreber enthält wichtige Inhaltstoffe für eine gesunde Ernährung, insbesondere für die gesunde Huferneuerung. Regelmässiger Einsatz von Malztreber ist bei Hochleistungstieren ein guter Schutz gegen Koliken. Die ideale Ration soll je nach Fütterungsplan und Leistung zusammengestellt werden.

Rindermast

Bei der Mastrinderaufzucht hat sich gezeigt, dass bei der Verfütterung von Treber ein guter Zuwachs von ca. 1.24 kg/Tag zu verzeichnen ist. Die Gesundheit der Tiere sowie die Fleischqualität sind ausgezeichnet. Der Einsatz von Malztreber in der Mast ist nicht nur eine ideale Ergänzung zum Silomais, sondern bietet auch die Möglichkeit, Kraftfutter einzusparen. Mit 0,5 kg/TS Malztrebersilage in der Anfangsmast und 1 kg des gleichen Futters in der Endmast zu einer Grundration Maissilage sind in Versuchen vergleichbare Mastergebnisse erreicht, wie mit einer Grundration, die nur aus Maissilage besteht. Bei höheren Treberrationen (> 1.5 kg TS) empfiehlt sich der Zusatz eines Pansen-pH-Stabilisators um eine Pansenübersäuerung vorzubeugen. Die Malztreber-Silage deckt etwa 12 % des APD- und Energiebedarfes ab und erlaubt den Kraftfutteranteil zu senken.

 

Die Verfütterung von 246 kg TS (940 kg) Malztrebersilage während der ganzen Versuchsmastdauer ergab eine Reduktion der notwendigen Kraftfuttermenge von 120 kg. Versuch: 60 Muni der Rasse Simmentaler. Verfütterte Rationen: Gruppe ohne Treber: Maissilage zur freien Verfügung und Kraftfutter nach Bedarf. Beobachtung: Tägliche Futter- und Nährstoffaufnahme sowie der Zuwachs in der Vor- und Endmast:  

 

 

160-350 kg LG

350 kg-Schlachtung

  ohne Treber mit Treber ohne Treber mit Treber
Maissilage kg TS 4.3 3.5 6.0 4.0
Malztrebersilage kg TS - 1.1 - 2.0
Kraftfutter kg TS 1.3 0.9 1.2 0.6
Verzehr Total kg TS 5.6 5.5 7.2 6.6
Verzehr NEV MJ/Tg 39.7 37.6 50.2 44.0
Verzehr APD g/Tg 551 542 582 581
Masterfolg          
LG Beginn Periode kg 162 162 357 360
LG Ende Periode kg 357 360 530 526
Dauer der Periode Tg 140 140 156 179
TZW Periode g/Tg 1395 1415 1149 957
FV TS g/Tg 4.0 3.9 6.4 7.1
FV NEW MJ/kg 28.5 26.6 45.1 47.7
FV APD g/kg 396 384 523 630

Quelle: Agrarforschung, 3/1997, Seite 112

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